Pfarre

kirche

Geschichte:

Die Besiedlung des Pfarrgebietes erfolgte wahrscheinlich von Julbach in Niederbayern aus. Dafür gibt es einige Anhaltspunkte. Bayrische Siedler hatten die Gewohnheit, den Namen des Ursprungsortes für die neue Siedlung mitzunehmen. Weiters werden beide Orte anfänglichö Jugilbach, bzw. Jugelbach genannt. In der Umgebung von Julbach in Niederbayern gibt es auch ein St. Anna.

Vor 1000 Jahren gehörte das Gebiet an der Kleinen Mühl zum Hochstift Passau. Sogenannte Ministerialen, wie die Falkensteiner, Haichenbacher und Griesbacher hatten hier ihre Lehen. Sie wurden zur Besiedlung des menschenleeren Raumes angehalten. So dürften Siedler aus dem Gebiet von Julbach, das wirtschaftlich wahrscheinlich schon gut gestellt war, veranlasst worden sein, hier eine neue Heimat aufzubauen.

1160 wurde Julbach in OÖ. erstmals urkundlich genannt. Das Pfarrgebiet gehörte mit Peilstein und Sarleinsbach zur Urpfarre Pfarrkirchen. 1784 wurde Julbach von Kaiser Josef II. als selbständige Expositur aus dem Pfarrgebiet Peilstein gelöst. Damit ist ständig ein eigener Seelsorger da und es beginnen die Eintragungen in den Pfarrmatriken. Die Wahl der hl. Mutter Anna als Kirchenpatronin weist auf ein hohes Alter hin. Weiters könnte der Umstand darauf hindeuten, dass es, wie eine Sage zu berichten weiß, auf einem Berggipfel, dem Bedlhaus oberhalb des Dorfes Hochkraml, einen Ort gegeben haben soll, an dem Mütter um Kindersegen gebeten haben sollen. Gewiß ist, dass auf einem Feld beim Dorf Hinterschiffl ein Steinbeil gefunden wurde, das eine Begehung des Gebietes schon in der Steinzeit voraussetzt. Es könnte sogar sein, dass Familien oder Sippen längere Zeit im Jahr hier gehaust haben.

Im Laufe der Christianisierung könnte die hl. Mutter Anna als Gegenpol zu den heidnischen Gebräuchen eingesetzt worden sein.

Oberhalb der jetzigen Kirche war zur Zeit der Besiedlung eine Quelle, die anscheinend heilendes Wasser lieferte. Ob es die Quelle oder die hl. Mutter Anna war, die zum Aufleben eines Wallfahrtsbrauches führte, ist nicht zu sagen. Die Wallfahrt wurde von Kaiser Josef II. verboten.

Eine weitere Sage ist im Zusammenhang mit der Geschichte des Ortes bzw. der Kirche zu erwähnen. Nach dieser Sage soll das Kirchenbaumaterial jede Nacht auf den Platz gebracht worden sein, wo heute die Kirche steht.

Der Erfahrung in anderen Orten nach hängt diese Sage damit zusammen, dass der 1.Versuch, ein Dorf anzulegen, aufgegeben werden musste, weil der Platz ungeeignet war. Der soll in der Nähe der heutigen Freizeitanlagen und des Friedhofs gewesen sein. Auf einem alten Foto von 1889 ist an der Stelle eine Kapelle zu sehen.

Kontakt

Kirchenplatz 8
4162 Julbach

pfarre.julbach@dioezese-linz.at

Web

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