Unser Julbach

Poppgarten

ENTSTEHUNG DES POPPGARTENS:

QUELLE: BUCH GRENZORT JULBACH V. SR LANDL MARIA

Poppgarten Julbach

Als die Zillner Lini von Julbach 46 (Auberger Friedrich) auf tragische Weise ihren Liebsten verloren hatte, zog sie nach Wien. Dort verdiente sie sich ihr Brot als Handschuhmacherin und versorgte nebenbei zwei Studenten. Einer der beiden war Wilhelm Popp von der Schauspielerschule. Nach Beendigung der Ausbildung heiratete er die Zillner Lini und kam mit ihr auch ins Zillner-Häusl nach Julbach. Lina Popp starb aber schon 1901 und wurde in Julbach begraben. Wilhelm muss sie sehr verehrt haben. Er ließ für ihr Grab eine Reliefbüste aus Bronze auf dem Grabstein anbringen. Bis in die sechziger Jahre war das Grab von Lina Popp im Julbacher Friedhof eine Besonderheit. Das schöne Grabmal kam später vom Friedhof weg und wurd im Poppgarten aufgestellt - gegenüber vom Haus Nr. 46 (heute Hauptstraße 25).

Wilhelm Popp, Schauspieler am Raimundtheater in Wien, heiratete dann Mitzi Maxwald, eine Tochter des Rothschild-Gärtners Maxwald. Dieser legte später gegenüber vom Zillnerhäusl, das Lina an Popp vererbt hatte, den sogenannten "Poppgarten" an und pflanzte darin besondere Sträucher und Bäume. Eine Eibe, Blutbuche und Blutahorn sind noch erhalten.

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Damals war der Garten auch oberhalb des Hauses. Es gab noch keine Straße. In den sogenannten Friedenszeiten um 1900 war Julbach eine beliebte Sommerfrische für Schauspieler aus Wien. Wilhelm Popp wurde Theaterdirektor in Mährisch Ostrau. Während des Sommers kam er viele Jahre ins Popphaus, das er schön umbauen lassen hatte. Nr. 47 hatte er von Geißler dazugekauft.

1925 starb Theaterdirektor Wilhelm Popp.

Das einstige gesellige Leben von Wiener Künstlerkreisen im damals noch romantisch-dörflichen Julbach ist hinabgesunken in die Vergessenheit. Nur die Büste von Lina Popp im "verkleinerten" Poppgarten kündet noch von längst vergangenen Tagen.